Apti Bisultanov
 

„Wir brauchen nicht Anhänger der Tschetschenen, wir brauchen Anhänger der Wahrheit. Ich stehe auf der Seite der Wahrheit.
Es gibt Werte, wenn Du die verrätst, bist Du ein Niemand."

Apti Bisultanov wurde 1959 in Goitschu/Tschetschenien geboren, einem Dorf von 6.000 Einwohnern, welches im März 2000 bei russischen Angriffen buchstäblich vom Erdboden getilgt wurde. Alle Handschriften und Briefe des Dichters und sein Archiv verbrannten.

Apti Bisultanov studierte Philologie und arbeitete als Dozent, Redakteur, Herausgeber, Vizepremier und Partisan. Für sein Poem „In Chaibach verfasst“, welches den Opfern der Deportation des tschetschenischen Volkes unter Stalin gewidmet ist, erhielt er 1992 den tschetschenischen Nationalpreis. Von 1999 bis Februar 2006 war er Sozialminister der tschetschenischen Republik Itschkeria.

Seit 2003 lebt Apti Bisultanov in Deutschland. Er nahm mehrfach am Internationalen Literaturfestival Berlin teil und war Stipendiat der Stiftung Kulturfonds. 2003 erhielt er in Rotterdam den Award der Stiftung Poets of All Nations und des N(o)vib-Verlages. 2005 arbeitete er am Max-Planck-Institut in Leipzig. 2006 war er Stadtschreiber in Rheinsberg, 2007 Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung in Langenbroich. Nach Protesten der deutschen Öffentlichkeit wurde er 2007 als politischer Flüchtling anerkannt.

Apti Bisultanov nimmt leidenschaftlich Anteil an der Tragödie seines Volkes. Er setzt sich für Notleidende ein und wirbt für ein internationales Engagement der westlichen Demokratien in Tschetschenien und für eine politische Lösung des russisch-tschetschenischen Konflikts.

Veröffentlichungen in tschetschenischer Sprache:

 

Veröffentlichungen in deutscher Sprache: