Kabardinisch - Balkarische Republik

Die Kabardiner bilden den östlichen Zweig der Tscherkessischen Stämme, die Balkaren gehören zu den turksprachigen Völkern des Kaukasus.
1944 wurden die Balkaren nach Kasachstan und Zentralasien deportiert, ihr Gebiet aufgeteilt. 1956 wurden sie rehabilitiert und durften zurückkehren. Die Stadt Mozdok und weitere Gebiete Balkariens wurden unter die Verwaltung Nordossetiens gestellt.
Kabardino -Balkarien erklärte im Jahre 1990 seine Souveränität und erhielt den Status "Republik innerhalb der Russischen Föderation".

Fläche: 12.500 km2

Einwohnerzahl: 800.000; 48% Kabardiner, 8% Balkaren, 32% Russen, 12 % Osseten u. andere Ethnien

Hauptstadt: Naltschik, ca. 240.000 Einwohner

Wirtschaft: In der kabardinischen Ebene werden Weizen, Mais, Sonnenblumen und Hirse teilweise auf künstlich bewässerten Flächen angebaut. In höheren Lagen wird Gemüse- und Obstanbau so wie Rinder- und Schafzucht betrieben. Die Republik verfügt über wertvolle Bodenschätze, im Baksan-Tal werden Molybdän und Wolfram abgebaut, ebenso gibt es Vorkommen von Blei, Zink und Wismut. In vergleichsweise geringen Mengen werden Erdöl, Erdgas und Steinkohle gefördert. Es gibt zahlreiche Mineralwasserquellen, die zur Errichtung von Kurorten führten, die Platz für jährlich eine Million Gäste bieten, jetzt aber unter Mangel an Besuchern leiden. Die verarbeitende Industrie konzentriert sich auf die Städte Naltschik, Tyrnyaus und Prochladnyj. Dies beschränkt die Beschäftigungsmöglichkeiten in den kleineren Orten der Republik. Die Republik bietet günstige Voraussetzungen für Erholung und alpinen Tourismus, unter anderem im Elbrus-Gebirge und am Oberlauf des Flusses Baksan. Der Tourismus ist wegen der unruhigen Verhältnisse in den benachbarten Gebieten, wegen des Tschetschenienkrieges und des Anstieges der Verkehrstarife fast zum Erliegen gekommen.