Musik
Ein Kennzeichen der durch das Jahrhunderte lange Zusammenleben unterschiedlichster Völker entstandenen Kultur, des so genannten kaukasischen Phänomens, ist die Musik. Sie ist an besonderen Harmoniefolgen erkennbar, sowohl in der Chor- als auch in der Instrumentalmusik. Die Tanzmusik wird vor allem von Flöten und Trommeln begleitet.
Charakteristische kaukasische Instrumente sind u. a. Panduri, Tschonguri (Saiteninstrumente mit drei oder vier Saiten), Salamuri (Flöte), Tschangi (Harfe), alle Arten von Trommeln, wie Daira oder Doli, Bandonium, Akkordeon, Gitarre u. a.
Für den kaukasischen Chorgesang ist ein lang ausgehaltener Orgelton charakteristisch, über dem sich eine oder mehrere Stimmen homophon oder polyphon artikulieren.
Besonders ausgeprägt ist die Musikentwicklung in Georgien, wo sich ein polyphoner Chorgesang als Kirchenfolklore und weltliche Folklore bereits im Mittelalter entwickelte. Die Musikentwicklung in Georgien ist so reich und vielfältig, dass sie hier unmöglich beschrieben werden kann. Bei ihr ist der Anschluss an europäische und amerikanische Musiktraditionen deutlich, besonders im Jazz und in der modernen Rockmusik.
Im Nordkaukasus ist der kaukasische Chorgesang u. a. mit der Suffi-Tradition verbunden. Die von einem Vorsänger gesungenen Gebete werden mit lang ausgehaltenen Tönen der übrigen Männer begleitet.
Während der Verbannung der Tschetschenen nach Sibirien und Ostkasachstan unter Stalin und ihrer religiösen Rückbesinnung entstand ein Suffi-Wird, deren Mitglieder sich weiß kleiden und ihre Gesänge mit Instrumenten begleiten.
Die kaukasische Musiktradition hat sich in der modernen Musik fortgesetzt, sowohl in der klassischen Musik, als auch in der Entwicklung von Schlagermusik, Rock und Popp. Ausgeprägt ist bei den Tschetschenen die Tradition des Liedes mit politischen Inhalten, mit Aussagen zu Krieg und Geschichte und der Tragödie des tschetschenischen Volkes.
Musikbeispiele sind in Vorbereitung.