Achmed Zakaev
Minister Tschetscheniens für Kultur, Druck und Medien

„Ohne Einbeziehung der legitimen Führung Tschetscheniens gibt es keinen Weg zu Frieden und Stabilität im Kaukasus und keinen Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus!“

Achmed Zakaev wurde 1959 in Urus-Martan geboren und gehört dem einflussreichen Taip (Sippe) der Tschinkho an. Er absolvierte 1981 die Schauspielschule in Woronesh und spielte am Staatlichen Dramatischen Theater Grosny. Bis zur Unabhängigkeit Tschetscheniens war er Vorsitzender des Verbandes der Theaterschaffenden in Grosny.

Achmed Zakaev wurde 1994 unter dem ersten tschetschenischen Präsidenten Dudaev zum Kulturminister ernannt. Während des Ersten Tschetschenienkrieges war er Kommandeur des Abschnitts Urus-Martan an der Süd-Westfront und unter dem Interimspräsidenten Selimkhan Jandarbiev Leiter des Sicherheitsdienstes. Nach der Wahl Aslan Maschadovs 1997 bekleidete Achmed Zakaev das Amt des Vizepremiers und und war als enger Vertrauter Maschadows an allen Gesprächen mit Russland beteiligt.

1998 bereiste er auf Einladung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft Deutschland.

Zu Beginn des Zweiten Tschetschenienkrieges im Herbst 1999 war Achmed Zakaev an der Verteidigung Grosnys beteiligt und wurde schwer verwundet. Von 2001 bis 2004 hielt er sich als spezieller Vertreter des Präsidenten Aslan Maschadovs vor allem in Europa auf. Er gilt als einer der moderaten Politiker Tschetscheniens und führte Gespräche mit russischen Politikern, so im September und November 2001 mit Kazanzev.

Am 30. 10. 2002 wurde er nach dem Tschetschenischen Weltkongress in Kopenhagen verhaftet, freigelassen, und in seinem Londoner Exil erneut einem gerichtlichen Prozess unterzogen. Am 13.11.2003 wurde das Auslieferungsbegehren der russischen Regierung für Akhmed Zakaev vom Londoner Magistrates Court in allen Punkten abgewiesen und Achmed Zakaev als politischer Flüchtling anerkannt.

Im Januar 2004 reiste Achmed Zakaev auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Gert Weisskirchen und Markus Meckel erneut zu informellen Gesprächen nach Deutschland.

Im Februar 2005 fand in London im Beisein von Lord Judd und Andreas Gross ein Treffen tschetschenischer Politiker mit Vertretern der Vereinigung der Komitees der Soldatenmütter Russlands statt. Es wurde ein Memorandum verabschiedet.

Zahlreiche Veröffentlichungen und Interviews in Presse, Funk und Fernsehen